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Persönliche Kommunikation in der digitalisierten Welt

Instant Messenger, E-Mail und Co. machen es heutzutage sehr einfach, jederzeit und überall Nachrichten zu verschicken. Allerdings hat das nicht nur Vorteile, und es gibt noch immer verschiedene Situationen, in denen die persönliche Kommunikation unersetzlich ist. Wir zeigen Ihnen, wann Sie zum Smartphone greifen können – und wann Sie besser das direkte Gespräch suchen sollten.

18. November 2019
Ivo Wittwer

Die Digitalisierung hat das Leben im Alltag auf vielfältige Weise verändert. Am deutlichsten zeigt sich das wohl in der Kommunikation, denn heutzutage tritt das persönliche Gespräch immer häufiger in den Hintergrund und wird durch E-Mails, SMS, Instant-Messenger-Nachrichten und Ähnliches ersetzt. In vielen Fällen ist das sicherlich auch praktisch, denn die digitale Kommunikation ist in vielen Fällen schneller als die analoge Variante. Ein Treffen mit drei oder vier Personen lässt sich schlichtweg schneller über einen Instant Messenger organisieren als mit Hilfe mehrerer Telefonate. Aber schneller ist nicht automatisch auch immer besser – und es gibt viele Situationen, in denen die persönliche Kommunikation die bessere Wahl ist. Die Frage ist nur: Wann ist was angebracht? Kurzum: Wie schafft man es, richtig zu kommunizieren, ohne dass es zu Missverständnissen kommt?

Diese Fragen sind insbesondere ausserhalb des persönlichen Umfelds wichtig, denn dort sind Gesprächspartner meist weniger nachsichtig. Wie schaffen Sie es also, beispielsweise im Rahmen einer Fortbildung mit den Dozenten und Kommilitonen richtig zu kommunizieren? Wir verraten es Ihnen!

Was ist gut an digitaler Kommunikation – und was nicht?

Um stets den „richtigen Ton“ zu treffen, ist es zunächst einmal nötig, sich die beiden Kommunikationsformen genauer anzuschauen. Was macht die digitale Kommunikation aus und welche Vor- und Nachteile hat sie?

Schnell, zeit- und ortsunabhängig

Wie eingangs bereits erwähnt, ist digitale Kommunikation vor allem eines: schnell. Eine Nachricht ins Smartphone zu tippen, ist in Sekunden erledigt, sie wird praktisch sofort zugestellt und erscheint beim anderen direkt auf dem Display. Zudem lassen sich solche Nachrichten zeit- und ortsunabhängig versenden und empfangen. Oft vereinfachen sie die Kommunikation auch deutlich. Im Studium müssen Sie zum Beispiel nicht die Sprechzeiten des Dozenten abwarten – um ihn dann vielleicht doch zu verpassen, weil Ihre Kommilitonen schneller waren – sondern können ihm direkt eine Frage per Mail stellen, die er dann bei Gelegenheit beantwortet. Bei Terminabsprachen, vor allem in Gruppen, ist die digitale Kommunikation ebenfalls sehr hilfreich, denn über einen Instant Messenger lassen sich mögliche Termine schnell abklären.

Mehr Druck

Das hohe Tempo der Kommunikation ist allerdings zugleich ein Problem, denn vielfach werden Nachrichten unter dem – gefühlten – Druck, schnell antworten zu müssen, übereilt verschickt. Das kann dazu führen, dass inhaltsleere Nachrichten versendet werden, die für das Gesprächsthema nicht relevant sind. Im schlimmsten Fall kommt es durch überhastet verfasste Botschaften zu Missverständnissen, die die gesamte Kommunikation stören. Die ständige Verfügbarkeit, die durch die hohe Geschwindigkeit der Kommunikation zumindest suggeriert wird, kann ebenso als sehr störend empfunden werden. Nachrichten kommen eben leider nicht immer zu einem passenden Zeitpunkt – wer schon einmal beim Lernen oder in einem Meeting das Gefühl hatte, sofort auf eine Nachricht antworten zu müssen, der weiss, dass die digitale Kommunikation durchaus auch ihre Nachteile hat.

Bequemlichkeit und Nachrichtenflut

Ein weiteres Problem ist, dass Instant Messenger und Ähnliches zu unselbstständigem Verhalten verleiten. Anstatt selbst etwas zu recherchieren, fragt man eben schnell den Kommilitonen, der wird schon Bescheid wissen. Das kann zwar manchmal sehr praktisch sein und ist an sich auch erst einmal nicht weiter dramatisch – wenn es allerdings überhandnimmt, führt das zu Bequemlichkeit, unter anderem auch beim Lernen. Aber Lernstoff muss man sich selbst erschliessen, um ihn zu verstehen und sich zu merken. Da reicht es eben nicht, „mal kurz den Kollegen zu fragen“.
Zu guter Letzt bringt digitale Kommunikation in der Gruppe häufig „Nachrichtenmüll“ mit sich. Antworten auf E-Mails mit mehreren Adressaten werden etwa in der Regel an alle versandt, selbst wenn die Antwort in den meisten Fällen nur für den ursprünglichen Absender interessant ist. In Instant-Messenger-Gruppen zur Terminabsprache werden lustige Videos aus dem Internet gepostet oder sie werden durch persönliche Gespräche zwischen einigen Teilnehmern „zweckentfremdet“. All das führt dazu, dass eine Vielzahl von unerwünschten oder zumindest uninteressanten Nachrichten auf die anderen Teilnehmer einprasselt, und das kann sehr störend sein.

Wann geht es nur mit persönlicher Kommunikation?

Die persönliche Kommunikation im direkten Gespräch ist im Vergleich zur digitalen Kommunikation viel schwerfälliger. Sie müssen eine Uhrzeit und einen Treffpunkt mir Ihrem Gesprächspartner ausmachen – und dann natürlich zur entsprechenden Zeit am vereinbarten Ort zur Stelle sein. Das ist umständlich und in vielen Fällen sicher auch nicht nötig – aber es gibt Situationen, in denen das schlichtweg die beste Möglichkeit zur Kommunikation ist.

Heikle Themen persönlich besprechen

Vor allem, wenn es um schwierige oder unangenehme Themen geht, ist ein persönliches Gespräch ein Muss. Wollen Sie zum Beispiel Kritik üben oder über etwas sprechen, womit Ihr Gesprächspartner Sie verärgert hat, ist ein Treffen unbedingt empfehlenswert. Denn so können Sie Ihrem Gegenüber in die Augen schauen und seine Reaktion auf Ihre Worte sofort in das Gespräch einfliessen lassen. Wenn Sie etwa merken, dass Ihre Kritik Ihren Gesprächspartner sehr hart trifft, können Sie das Ganze etwas freundlicher verpacken, um nicht verletzend zu werden. Zudem spielen Gestik und Mimik bei der Kommunikation eine zentrale Rolle – mit einem Blick oder einer Handbewegung können Sie beschwichtigen, trösten oder auch Ihren Worten Nachdruck verleihen. Das beugt Missverständnissen vor, ausserdem schafft das direkte, persönliche Gespräch Nähe und damit ein gewisses Vertrauen. Darüber hinaus zeigen Sie Ihrem Gegenüber, dass Ihnen das Thema wichtig ist, schliesslich haben Sie sich die Zeit genommen, sich mit ihm zu treffen.

Bei Gruppenarbeiten und Schwierigkeiten

Wollen Sie im Studium richtig kommunizieren, achten Sie vor allem bei Gruppenarbeiten auf regelmässige Treffen, denn sonst sind Missverständnisse und in der Folge Streitigkeiten fast unvermeidbar. Das Arbeiten im Team erfordert eine gute Absprache und Aufteilung, und das lässt sich nur mit persönlichen Gesprächen wirklich erreichen. Gleiches gilt, wenn Sie Probleme im Studium haben – ob mit einem Dozenten, einem Kommilitonen oder dem Lernstoff. Suchen Sie auch hier das persönliche Gespräch, denn so lassen sich Schwierigkeiten am schnellsten und effektivsten aus dem Weg räumen.

Fazit

Die digitale Kommunikation ist ein fester Bestandteil des Alltags geworden und hat in vielen Bereichen geholfen, Absprachen zu erleichtern. Da hier allerdings wesentliche Teile der Kommunikation wegfallen, wie Mimik und Gestik, ist sie nicht immer in allen Fällen angebracht. Bei schwierigen Themen ist ein persönliches Gespräch noch immer die beste Lösung, um richtig zu kommunizieren.

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Tipps aus dem Inhalt

  • TIPP 1: Gestalte deine Arbeit so flexibel wie möglich!
  • TIPP 2: Beziehe Arbeitgeber sowie Kollegen und Kolleginnen in deine Weiterbildungspläne mit ein!
  • TIPP 3: Arbeite effizienter und effektiver mit Zielorientierung!
  • TIPP 4: Entwickle deinen idealen Lernrhythmus!
  • TIPP 5: Lerne mit System und festen Strukturen!
  • TIPP 6: Schaffe genug Ausgleich und Entspannung!
  • TIPP 7: Binde deine/n Partner/in, deine Familie und externe Hilfen in deine Planung ein!
  • TIPP 8: Belohne dich für deine Erfolge!
  • TIPP 9: Mach eine Zeitinventur!
  • TIPP 10: Erstelle eine Zeitplanung aller drei Bereiche!

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