GRUNDKONZEPT
Der Grundgedanke bei diesem Projekt war es, die Attraktivität eines solchen Gewerbebaus hervor zu heben.
Dies sowohl mit der Grundrisseinteilung als auch mit der Materialwahl.
Der Bau ist in ein Stützenraster eingeteilt, welches aus der Parkierung im 3. Vollgeschoss entstanden ist und auch eine optimale Einteilung im Gewerbe ergibt.
Die Herausforderung beim Entwurf bestand darin, den bestehenden Holzmodulbau der Nutzung entsprechend neu zu gestalten und ein harmonisches und attraktives Zusammenspiel mit dem neuen Gewerbebau darunter zu erreichen.
ENTWURF
GEWERBE
Das Gewerbe sollte eine Fläche von 75-200 m2 erreichen und eine Höhe von 4m haben.
Dadurch, dass die Erschliessung des Gebäudes mit dem ÖV beschwerlich ist, kommen reine Büroräume eher nicht in Frage.
Das Gewerbe hat fünf eher schmale Abteile, wobei einzelne Gewerbe geöffnet und zusammen gelegt werden können, wodurch 2 grosse und ein kleineres Gewerbe entstehen. Die Anfahrt der Gewerbeabteile war beim Entwerfen der Grundrisse ein sehr wichtiger Punkt, dies musste für mein Empfinden unbedingt auf der Hauptfassade zu liegen kommen, damit den Abteilen im 1. Vollgeschoss ein guter Zugang zum Innenraum ermöglicht wird. Auch aus diesem Grund wurde das Gewerbe zurückverschoben, um so einen witterungsgeschützten Vorraum zu schaffen.
Um die Höhe im Gewerbe optimal ausnutzen zu können, wurde eine Galerie entworfen, welche durch einen internen Treppenaufgang erschlossen ist. Die Galerie dient sowohl als Pausenraum, Sitzungsort, wie auch als Büro. Der direkte Kontakt mit Personen von Aussen und auch der Überblick ist so stets gewährleistet.
PARKING
Das Parking liegt im 3.Vollgeschoss und ist durch ein allgemeines Treppenhaus sowie durch die Rampe für Fahrzeuge erschlossen. Die Rampe wurde bewusst so platziert, dass diese den unlukrativsten Platz einnimmt und trotzdem gut ersichtlich und erreichbar ist.
Aufgrund der schlechten ÖV-Anbindung, kann davon ausgegangen werden, dass die Personen aus dem Gewerbe mit ihren privaten Fahrzeugen zur Arbeit fahren und einen Parkplatz benötigen. Auch die beiden Wohnungen, welche im Attika liegen, benötigen private als auch Besucherparkplätze. Aus diesem Grund wurde bei den Parkplätzen nicht gespart.
WOHNEN
Um der neuen Nutzung des Holzmodulbaus gerecht zu werden, musste dieser neu zusammengesetzt werden. Dies, um einerseits das Gewerbe im Hintergrund bestmöglichst auszublenden und andererseits um einen eigenen Wohnreich mit Privatsphäre und Blick über die grüne Landschaft von Sempach zu ermöglichen.
Das Wohnen mit dem Essen und der Küche ist so angeordnet, dass man beim Leben in der Wohnung die Aussicht ins Grüne geniessen kann. Die Trennwand vom Wohnen zum Büro kann geöffnet werden, um die beiden Räume zu verbinden.
Durch den verbindenden Gemüse- / Kräutergarten im Innenhof, sind die beiden Parteien eingeladen einen nachbarschaftlichen Umgang zu pflegen.
SCHLUSSWORT
Es sind noch nicht alle Fragen, die im Raum stehen, geklärt. Ich bin mir auch sicher es werden noch weitere Fragen auftauchen, jedoch bin ich der Meinung, dass das vorliegende Projekt viele gute Ansätze hat, welche man bei der Ausführung weiter verfolgen kann.
Auch optisch finde ich das Projekt ansprechend und spannend. Besonders gefällt mir, dass die Verbindung zwischen Bestand und Neu gut gelungen ist.
Die Aufgabenstellung der Diplomarbeit war für mich überraschend und herausfordernd.
Für mich war es schwierig, den Entwurf zu beenden, da ich immer wieder etwas gefunden habe, was man noch besser oder anders machen könnte. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass ich ein Gebäude entworfen und geplant habe, dass in die Realität umgesetzt werden kann.
Die Tageskonkurrenz hat mich beeindruckt, einerseits aufgrund der Aufgabenstellung und andererseits ist es spannend, was man unter Zeitdruck alles schafft, wenn man einen kühlen Kopf bewahren kann.
Die gesamte Arbeit war für mich eine Achterbahnfahrt.
In diesem Sinne möchte ich mit diesem Zitat aus der Tageskonkurrenz abschliessen:
"Manchmal muss man von seinem Weg abkommen und zur Seite schauen um den Horizont zu erweitern und etwas Neues und Besseres zu finden."