Das modular aufgebaute Gebäude aus Holzelementen (Pavillon) wurde im Jahr 2011 erstellt. Nun wurde das Grundstück verkauft und die neue Bauherrschaft wünscht, einen Neubau mit integrierten gewerblichen Mietflächen auf der Parzelle zu realisieren. Da der Pavillon erst 10 Jahre alt ist, soll er in das Projekt integriert werden, indem er auf dem obersten Geschoss des neuen Gewerbebaus platziert wird. Zudem soll im 1. Obergeschoss eine Einstellhalle eingeplant werden.
Das Grundstück weist eine Gesamtfläche von 1920m2 auf und befindet sich in der Arbeitszone B mit einer Lärmempfindlichkeitsstufe III. In der Arbeitszone B sind nur mässig störende Betriebe zulässig. Nicht gestattet sind Verkehrs- und Publikumsbetriebe sowie Logistik- und Verteilzentren. Wohnungen sind nur erlaubt für Betriebsinhaber/innen oder für Personal, welches an den Betriebsstandort gebunden ist. Diese dürfen jedoch nur ein Drittel der Hauptnutzfläche ausmachen. Die Gesamthöhe des Gebäudes ist auf maximal 15m limitiert und die Grenzabstände sind gemäss PBG Luzern einzuhalten. Das vorhandene Retentionsbecken an der Nord- und Ostseite muss bestehen bleiben.
Die Liegenschaft liegt in der Gemeinde Sempach LU am Rande des Gewerbegebiets Allmend und ist in 5 Autominuten von der A2 erreichbar. Zudem ist die Gemeinde Sempach gut über die öffentlichen Verkehrsmittel vernetzt.
Baudaten des Neubaus
Kubatur: 9'300m3
Geschossfläche: 2'200m2
Baustart: Oktober 2022
Bauende: November 2023
Baukosten: 5.3 Mio.
Nutzung: Gewerbliche Mietflächen
Konstruktion des Neubaus
Das Erd- und 1. Obergeschoss wollte ich sehr einfach konstruieren, um die Kosten tief zu halten. Ich entschied mich daher für eine Stahlbetonbaubauweise bei den Aussenwänden und für die Innenwände verwendete ich einfache Kalksandsteine. Zur Lastübertragung im Innenraum habe ich im Stützenraster Betonelementstützen eingeplant. Um dem ökologischen Aspekt gerecht zu werden, habe ich, wo es technisch möglich war, ökologische Dämmmaterialien verwendet.
Der Holzelementbau wurde von mir konstruktiv grösstenteils belassen wie er ist. Es wurden lediglich zwei Fenster durch grössere ausgetauscht. Bei den raumhohen Fenstern und Balkontüren habe ich die Absturzsicherheit mit Glasgeländern, welche aussen zwischen die Laibungen montiert werden, gewährleistet. Die Hebeschieber wurden für den Zugang des Atriums verwendet. Um eine normgerechte Tageslichtnutzung zu gewährleisten, musste ich ein paar der neuen Elemente mit Fenstern versehen. Die inneren Oberflächen des Elementbaus bleiben wie im Bestand und werden nur ergänzt.
Um den Charme des bestehenden Gebäudes zu erhalten, wollte ich die neue Fassade in der gleichen Farbe gestalten. Neu werden aber grossformatige Eternitplatten verwendet. Im 1. Obergeschoss sind die Eternitplatten teils perforiert, damit Tageslicht und Frischluft in die Einstellhalle gelangt.
Die Begrünung um und im Gebäude wurden im einfachen Stil geplant, um den Aufwand für den Unterhalt gering zu halten. So wird im Bereich EG nur die Bepflanzung im Retentionsbecken instand gestellt. Im Atrium soll eine Natur- und Blumenwiese angesät werden. Für die Sitzmöglichkeiten im Atrium wird eine Fläche aus einem Holzbodenrost platziert.
Wärmeerzeugung
Die Wärme für den Pavillon wurden bis dato von zwei Erdsonden geliefert. Da diese für meinen geplanten Neubau nicht mehr ausreichten, musste ich zwei zusätzliche Erdsonden und eine stärkere Wärmepumpe einplanen. Die Mietflächen im Erdgeschoss werden nun über Deckenradiatoren beheizt. Im 2. Obergeschoss sollen die bestehenden Wandradiatoren des alten Pavillons erhalten bleiben und nur wo nötig, durch neue Wandradiatoren erweitert werden. Die Einstellhalle im 1. Obergeschoss wird nicht am Heizsystem angeschlossen und bleibt somit ein Kaltbereich.
Falls du dich für mehr Details zu meiner Diplomarbeit oder meinem Projekt interessierst, schreib mir doch eine Mail.