Ausgangslage
Die Diplomarbeit befasst sich mit einem leerstehenden Gewerbegebäude in Grenchen, welches heute inmitten eines Wohnquartiers steht. Das Gebäude wurde mehrmals umgenutzt und erweitert bis zur heutigen T-Form. Die T-Form der Liegenschaft besteht aus zwei unterschiedlich hohen Gebäudeteilen, wobei der nördliche Teil etwas über den südlichen Teil des Gebäudes ragt. Da die Liegenschaft schon seit längerer Zeit leer steht ist sie in einem katastrophalen Zustand. Nur die statische Konstruktion ist noch intakt und grundsätzlich beizubehalten. Diese ist in einer Skelettbauweise aufgebaut und es soll zukünftig auf dieser aufgebaut werden.
Ziel der Diplomarbeit
Um der Wohnzone, in welcher die Liegenschaft liegt, gerecht zu werden, soll sie zur Wohnnutzung umfunktioniert werden. Zudem soll eine detaillierte Marktanalyse durchgeführt werden, um die geeignete Wohnform zu ermitteln. Für die Umnutzung können jegliche Änderungen, unter der Berücksichtigung den statischen Skelettbau beizubehalten, vorgenommen werden. Die Parkierung soll möglichst unterirdisch geplant werden und die Umgebung soll auf eine Wohnnutzung abgestimmt sein. Des Weiteren ist in Anbetracht der drohenden Strom-Mangellage die Liegenschaft möglichst energie-autark zu planen und auf langfristige und nachhaltige Ressourcen zurückzugreifen. Ergänzend dazu soll für die Bauherrschaft eine angemessene Rendite erreicht werden.
Mein Projekt
Nutzung
Untergeschoss | Einstellhalle, Kellerräume, Technikraum
Erdgeschoss | 1x 4.5 Zimmer Wohnung,
3x 1.5 Zimmer Wohnung
1. Obergeschoss | 1x 4.5 Zimmer Wohnung,
3x 1.5 Zimmer Wohnung
Entwurf
Um den Skelettbau wie gewünscht beibehalten zu können, wird die T-Form des Gebäudes übernommen und damit diese noch etwas zur geltung kommen, wird für die Erschliessung der Wohnungen mit Laubengängen gearbeitet, wobei der Skelettbau sichtbar bleibt.
Konstruktion
Ein gewünschter Punkt der Bauherrschaft war, langlebige und nachhaltige Ressourcen zu verweden. Darum wird der komplette Neubau in Holzbau gefertigt, dadurch wird auch die Tragstruktur neu definiert und der Skelettbau kann somit nur noch für das Erscheinungsbild verwendet werden.
Als erste Idee zur Energie-Autarkie ist ein unterirdischer Wassertank, z.B. der Flachtank von Speidel, um das Regenwasser aufzufangen. Mit diesem Wasser könnte dann ohne weiteres der gesamte Garten bewässert werden.
Um den Energiebedarf der Bewohner zu decken, ist eine grosszügige Photovoltaikanlage geplant, welche zusätzlich noch die Wärmepumpe der Erdwärmesonde betreibt.
Keine Lüftung. Um weiter Energie sparen zu können, ist keine Lüftung geplant. Durch die Wahl des Holzbaus ist dies auch mit keinen grösseren Problemen verbunden und mit regelmässigem Stosslüften der Bewohner hat man eine ausreichend genügende Lüftung im Gebäude.
Kosten / Wirtschaftlichkeit
Bei einer Investition von rund 5.5mio. CHF inkl. Landwert und bei einem Bruttomietzins pro Jahr von über 172.000 CHF erreicht man eine Bruttorendite von 3.14%.