Es handelt sich beim Studienobjekt um ein leerstehendes Gewerbegebäude, eingebettet in einem Einfamilienhaus-Wohnquartier. Das Gebäude wurde ursprünglich als Quartierhaus erstellt. Die Liegenschaft wurde mehrfach erweitert und zu einem Gewerbegebäude umgenutzt. Zwei unterschiedlich hohe Gebäudekuben sind T-Förmig angeordnet und nördlich an die Nachbarliegenschaft angebaut. Das sich teilweise in desolatem Zustand befindende Gebäude steht schon seit Längerem leer. Die statische Grundstruktur in Skelettbauweise funktioniert jedoch noch und ist interessant. Die bestehende Bausubstanz soll erhalten bleiben und erweitert oder aufgebaut werden. Ziel ist es, aus der Liegenschaft wieder eine Wohnnutzung zu machen.
15. November 2022
Michael Föhn
Vorgehensweise
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird das Gebäude totalsaniert. Die Liegenschaft wird bis auf seine statische Struktur rückgebaut. Es folgt eine Erweiterung und Aufstockung mit komplett neuer Haustechnik und wärmetechnischer Sanierung. Durch die Marktanalyse sind die, in dieser Arbeit aufgezeigten, Wohnkonzepte entstanden. Aus dem Objekt wird ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten entstehen.
Fotos Bestand und Ansichten der neuen Fassade
1/6Foto Bestand, westlich der Parzelle
2/6Foto Bestand, östlich der Parzelle
3/6Nordansicht
4/6Ostansicht
5/6Südansicht
6/6Westansicht
1/6Foto Bestand, westlich der Parzelle
2/6Foto Bestand, östlich der Parzelle
3/6Nordansicht
4/6Ostansicht
5/6Südansicht
6/6Westansicht
zum Projekt
Das Gebäude soll auf Wunsch der Bauherrschaft nachhaltig und ressourcenschonend gebaut werden. Für einen nachhaltigen Bau ist es meiner Meinung nach von Notwendigkeit, die Transportwege kurz zu halten. Zudem soll auch mit Materialien gearbeitet werden, welche für die Umwelt gut verträglich sind und wenig graue Energie beinhalten.
Bei meinem Projekt habe ich mich daher entschieden, die neu aufgebauten Geschosse komplett in Holzbauweise auszuführen. In den bestehenden Geschossen werden die Innenwände auch in Leichtbauweise (Holzbau) erstellt. Um die Anforderungen für den Trittschall zu gewährleisten, wird auf den bestehenden Hourdis-Decken ein Überbeton eingebracht und in den neu geschaffenen Holzbau-geschossen wird mit Holz-Beton-Verbund-Decken (HBV) gearbeitet. Die Holzbauweise ist in diesem Fall sicherlich auch statisch interessant und bringt nicht so viel zusätzliches Gewicht wie ein Massivbau. Die Aussenwände werden mit einer vertikalen Holzschalung versehen, welche durch ihre Langlebigkeit zu punkten weiss.
Total entstehen acht Wohneinheiten verschiedener Grössen welche ein Zuhause für alle Generationen bieten soll. Im Erdgeschoss entstehen nordöstlich Gemeinschaftsräume, die zum Zusammensitzen für Erwachsene und spielen für die Kinder vorgesehen sind. Südlich an der Parzellengrenze ist ein Spielplatz vorgesehen, der die Kinderherzen höherschlagen lässt. Ein grosser Gemeinschafts-Bastelraum rundet das Angebot ab.
Michael FöhnIn Brunnen im Kanton Schwyz aufgewachsen durfte ich meine berufliche Ausbildung zum Hochbauzeichner und Zimmermann geniessen. Nach einigen Jahren handwerklicher Arbeit als Zimmermann auf dem Bau, zog es mich wieder zurück ins Büro. Schnell durfte ich Verantwortung übernehmen und ich konnte bei einem Holzbauunternehmen Bauleitungsarbeiten übernehmen. Mein Fachwissen über den Bau konnte ich mit einem Studium an der TEKO in Luzern vertiefen. Nach einem Abstecher zu einer Korporation habe ich mich für die Selbstständigkeit entschieden und habe Mitte 2022 meine eigene Planungsfirma gegründet.