AUSGANGSLAGE
Im Rahmen der Diplomarbeit soll die bestehende Liegenschaft im Dorfkern von Klingnau anhand der aktuellen gemeindeeigenen Bedarfssituation umgenutzt werden.
Ziel der Umnutzung ist ein Renditenobjekt für die nächsten mindestens 20 Jahre zu entwerfen, bei welcher der Innenraum die maximale Flexibilität erhält und somit zu einem späteren Zeitpunkt wieder als Kirche genutzt werden kann.
UMSETZUNG
Aus verschiedenen Entwürfen entstanden schlussendlich mehrere gemeinschaftlich nutzbare Räumlichkeiten für diverse Aktivitäten. Sei es Lotto, Theater oder Ausstellungen, dies und vieles mehr kann nun im Dorfkern stattfinden und das Dorfleben neu aufleben lassen.
Im Erdgeschoss entsteht eine Bar inklusive Bistro und lädt zum Verweilen ein. Im hinteren Teil der ehemaligen Kirche wird eine Mehrzweckfläche mit kleiner Bühne beibehalten. Dieser Mehrzweckbereich kann mit Vorhängen vom Bistro abgetrennt werden. Der Aussenraum vor dem Haupteingang wird zu einem zentralen Ort der Begegnung mit einem erhöhten möblierten Aussensitzplatz aus Holz. Dieser kann im Sommer aber auch in den kühleren Jahreszeiten genutzt werden, sei es für das Geniessen von kühlen Drinks oder warmem Glühwein. Am Standort des ehemaligen Parkplatzes im östlichen Bereich wird ein geschlossener Pavillon aus Holz erstellt, welcher den Einwohnern zur Verfügung gestellt wird und für private Anlässe gemietet werden kann.
Sämtliche Nebenräume wie Toiletten und Lagerräume werden erneuert.
Über eine im Erdgeschoss zentrale angeordnete Treppen erreicht man das Obergeschoss der Kirche, wo die ehemalige Tribüne und der Chor Platz gefunden haben. Dort entsteht eine vergrösserte Ausstellungs- bzw. Nutzfläche, auf welcher beispielweise Märkte oder Bilderausstellungen stattfinden können. Der Technikraum inklusive Vorraum im Obergeschoss wird nicht verändert und bleibt in der Form bestehen.
ERGEBNIS
Der gesamte Innenausbau konnte kosteneffizient und möglichst einfach konzipiert werden. Ein kompletter Rückbau ist nach dem Eingriff wieder möglich, da im inneren Bereich alles in Holz- bzw. Leichtbaubauweise geplant wurde. Betrachtet man die Gesamtinvestitionen, Bewirtschaftungskosten sowie die Rückstellungen mit den möglichen Mieteinnahmen kann eine gute Nettorendite erzielt werden.
FAZIT
Die Umnutzung der Stadtkirche zu einem Gemeinschaftsraum ist eine inspirierende Initiative, die die historische Bedeutung des Gebäudes respektiert und gleichzeitig eine moderne und flexible Nutzung ermöglicht. Dieses Projekt trägt zur Stärkung der Gemeinschaft bei und schafft einen Raum, der für vielfältige Aktivitäten genutzt werden kann. Es ist ein Beispiel für nachhaltiges Bauen und die intelligente Wiederverwendung von bestehenden Ressourcen.