Dipl. Techniker/in HF Bauplanung Architektur
Diplomarbeit Michèle Fischer
Umnutzung eines Gewerbegebäude in Biel
Zum Abschluss meiner Weiterbildung zur Technikerin HF Bauplanung Fachrichtung Architektur an der Teko Olten durften wir eine Diplomarbeit über die Umnutzung eines Gebergebäudes in Biel schreiben.
Das nicht mehr rentable Studienobjekt in Biel musste umgenutzt und saniert werden. Die Nutzungen Gemeinschafts-Arztpraxen, Kleinbüros, Business- und Studentenhotel, sowie Wohnungen wurden vorgeschrieben und mussten allesamt im Projekt untergebracht werden. Die Herausforderung lag darin, dass jede Nutzung andere Ansprüche und Anforderungen hatte. Schnell war klar, dass jeder Nutzung mindestens ein Stockwerk zugeteilt werden musste. Das galt es nun unter ein Dach zu bringen.
Die Lage des Objektes ist sehr zentral in der Stadt Biel gelegen. Das wirkt sich positiv auf alle Nutzungen aus. Die Vermietung von Kleinbüros, Arztpraxen oder auch Wohnungen werden kein Problem darstellen. Das Studenten- und Businesshotel wird ebenfalls sehr gut besetzt sein.
Neben einem bewilligungsfähigen Projekt musste die Bauphysik berücksichtigt, die Wirtschaftlichkeit und auch die Kosten zusammengetragen werden.
Das erstellte Farb- und Materialkonzept zeigte auf, dass das Gebäude den Ansprüchen des Stadtbildes entspricht.
Im Zentrum der Arbeit standen die Detaillösungen der Konstruktionen. Die Fassadeschale musste komplett ersetzt werden, da diese nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach. Nur der innere Kern und die Betonwände blieben bestehend. Durch dieses Vorgehen mussten sämtliche Übergänge neu gelöst werden.
Die bauphysikalischen Hürden im Bereich Schall- und Wärmeschutz konnten durch die ausgewählten Aufbauten gut gelöst werden.
Die Haustechnik wurde der Nutzungen und Anforderungen entsprechend geplant. Die erstellten Sanitär-, Heizung- und Lüftungspläne zeigen auf, wie die Leitungsführung und das System gelöst worden ist.
Die Baukosten von rund CHF 16'372'888.40 wurden sorgfältig zusammengestellt und werden für die Massnahmen ausreichen.
Mit den ausgewählten Materialen, der PV-Anlage und der Komfortlüftung ist das Gebäude sehr nachhaltig und wird beim GEAK mindestens zwei Klassen besser eingestuft werden. Diese Massnahmen führen dazu, dass mit rund CHF 240'000.- Fördergelder gerechnet werden kann.
Mit den ausgesuchten Konstruktionen und den Umbau-/Sanierungsmassnahmen wurde ein attraktives Projekt entwickelt, welches in einigen Nutzungen eine gute Rendite abwerfen wird. Das Hotel ist insgesamt sehr rentabel und muss weiterverfolgt werden. Studenten sind in Biel keine Seltenheit und strömen aus der ganzen Schweiz nach Biel.
Am Tag der Ausgabe der Aufgabenstellung und der damit verbundenen Besichtigung vor Ort war ich sehr positiv gegenüber der Diplomarbeit eingestellt. Das Studienobjekt und die Aufgabenstellung waren sehr interessant und realistisch. Ich mag Aufgaben, welche nicht an den Haaren herbeigezogen sind und man einen realen Bezug herstellen kann.
Die Informationen aus der Aufgabenstellung waren teilweise sehr offen formuliert, was die Konkretisierung schwierig machte. Nach der Fragebeantwortung konnte man sich einen guten Überblick über die Situation verschaffen.
Meine Arbeitstätigkeit von 60% waren neben der Diplomarbeit für mich eine zusätzliche Herausforderung, welche ich aus meiner Sicht gut gemeistert habe. Ich fand es sogar zum Teil eine Bereicherung, denn ich konnte mein gewohntes Umfeld zu jeder Zeit um Hilfe bitten.
Ich habe mir von Anfang an eine Liste erstellt, welche die abzuliefernden Unterlagen aufzählte. Zusätzlich habe ich mich immer wieder auf die Zwischenbesprechungen und deren Abgaben fokussiert. So konnte ich einen roten Faden durch die ganze Arbeit ziehen. Durch meine Arbeitstätigkeit konnte ich nur die geforderten Unterlagen an die Zwischenbesprechung mitnehmen, was dazu führte, dass ich in den letzten Wochen noch sehr viel textliche Ergänzungen machen musste. Das hatte ich zu Beginn etwas unterschätzt.
Die beigezogenen Fachleute haben mich auf dem Weg der Diplomarbeit begleitet. Ich war froh darüber, dass ich mit einer Fachperson über die gewissen Probleme sprechen konnte. Im Großen und Ganzen waren sie aber nur eine Hilfestellung bei Unklarheiten. Die Ideen und Konzepte habe ich selbst erstellt und entwickelt. In diesem Zusammenhang gebührt allen meinen Helfern ein grosses Dankeschön!
Ich bin stolz auf das Endergebnis meiner Arbeit, welche meine Vielfältigkeit und Fachkompetenz aufzeigen.
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