Management-Summery
Ausgangslage:
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit einem bestehendem Mehrfamilienhaus, in der Gemeinde Turgi im Kanton Aargau an der Zelglistrasse 2. Der Vergleich eines Umbau- oder Ersatzneubauprojektes ist ein entscheidender Faktor für die Bauherrschaft um zu beurteilen welche Variante die bessere Investition ist. Durch ein Los wurde entschieden zu welcher Gruppe man eingeteilt wird. Ersatzneubau sollte es in meinem Falle sein.
Das Projekt muss bewilligungsfähig sein und das Ortsbild sollte erhalten bleiben.
Wichtig war auf die Kriterien der Bauherrschaft einzugehen. Diese sollten den Erhalt des signifikanten Ortsbildes einhalten jedoch in Kombination mit einer modernen und zeitgemässen Architektur.
Vorgang:
Ergebnis:
Projektbeschrieb
Ausgangslage:
Ein Bestandteil der Aufgabenstellung war die Überlegungen zur Nutzung, dem Entwurfsablauf sowie die Gestaltung von Innenräumen. Gebäudeform, -hülle und Aussenraums. Die Einbindung in den bestehenden Kontext, Funktionalität und Ästhetik bilden die Schwerpunkte.
Nutzung und Entwurf:
Die Nutzung des Gebäudes wurde durch die Bauherrschaft als Mietwohnungen definiert. Zielgruppe für mich sind alleinstehende Personen sowie Personen in einer Beziehung von Jung bis Alt. Um eine möglichst grosse Vielzahl an vermietbarer Fläche zu generieren entschied ich mich auf Kleinwohnungen von 38 – 51 m2 Grösse. Die Wohnungen im Erdgeschoss bis zum Dachgeschoss sind nach Osten, Süden und Westen gerichtet. Die grösseren Wohnungen bilden die Südfront. Nordwestlich liegt die kleinere 1-Zimmerwohnung. Im Untergeschoss sind die Kellerabteile zu den Wohnungen, Velo-, Technik- und Hauswartraum. Östlich des Grundstücks ist der Zugangsbereich zur Liegenschaft. Nördlich sind Parkplätze vorgesehen.
Gebäudeform und Gestaltung von Innen- und Aussenraum:
Form des Gebäudes ergab sich durch die Ausrichtung der Nachbarhäuser sowie der möglich bebaubaren Fläche. Grundstücksfläche und Ausnützungsziffer ergaben einen Richtwert der Bruttogeschossfläche. Um einen Grossteil der Umgebung beibehalten zu können und der Möglichkeit bis zu drei Vollgeschossen zu bauen entschied ich mich in die Höhe zu bauen. Um einen kleinen Kontrast zur Nachbarschaft zu bringen folgte die Wahl auf ein Flachdach.
Die L-förmige Form sind Übernahmen der Fluchten der Nachbarhäuser. Um einen möglichst geringen Schatteneigenwurf, welches sich negativ zu den Wohnungen verhalten würde, zu erzeugen ist der Zugang ins Gebäude sowie zum Treppenhaus nördlich ausgerichtet.
Jede Wohnung in den Geschossen unterscheidet sich voneinander. Die 1-Zimmer Wohnung sticht durch das grosse Zimmer vor. Als kleine „Loft“ Wohnung gibt sie zur individuellen Wohnungsgestaltung freien Raum. Auch die 2.5-Zimmer Wohnungen unterscheiden sich voneinander. Während die südöstlich gelegene Wohnung einen Eingansbereich ins Wohnzimmer hat von dem aus das Schlafzimmer erreicht werden kann, ist der Zugang bei der südwestlich gelegenen Wohnung in den Korridor gleich gegenüber dem Schlafzimmer. Die Einheitlichkeit erfolgt über den Regelgeschossen. Übereinander sind die Wohnungen gleich angeordnet. Das Treppenhaus erschliesst die Wohneinheiten und ist vertikal über ein Treppenhaus mit Lift erschlossen. Ausgestattet werden die Wohnung mit der ganzen Küchenmöblierung, Einbauschränken im Korridor sowie Wäschetürme in den Nasszellen.
Der Aussenraum dient im Bereich des Zuganges als Begegnungszone. Da angenommen wird, dass es sich um eine kinderfreie Liegenschaft handelt, wurde auf einen Spielplatz verzichtet. Stattdessen gibt es einen Sitzplatz vor dem Hauseingang. Südlich und westlich sind die Sitzplätze der Erdgeschosswohnungen und Balkone des Ober- und Dachgeschosses.
Baukonzept:
Das Baukonzept sollte konstruktiv so umgesetzt werden, dass gestalterische, technische und funktionale Anforderungen erfüllt werden. Vorgabe dieser Arbeit wurde Grundsätzlich freigestellt. Jedoch sollte das Projekt eine atmungsaktive Gebäudehülle enthalten und Schimmelpilz resistent sein. Weitere Aspekte zu Wärme-, Schall- und Brandschutz sowie Nutzungsdauer und Unterhaltungsaufwand wurden beachtet.
Konstruktionswahl:
Die Auswahl der Materialien erfolgt in erster Hinsicht durch Begutachtung der bestehenden Nachbarshäuser. Da mir wichtig war das planende Projekt in die Umgebung einzugliedern entschied ich mich auf eine verputzte Aussenwärmedämmung an tragenden Stahlbeton- und Backsteinwände als Aussenwandaufbau. Als Wärmedämmung wird Steinwolle verwendet. Die Steinwolle von Flumroc ist ein Schweizer Produkt aus natürlichen Rohstoffen. Sie eignet sich besonders aufgrund der positiven Eigenschaften wie der Wärme-, Schalldämmung und der vorbeugendem Brandschutz aus. Basis Material ist Gestein welches auch bei hohen Temperaturen nicht brennbar ist. Eine weitere Besondere Eigenschaft ist die Resistenz gegen Schimmel
und Fäulnis, dies auch bei andauernder Feuchtigkeit. Zudem bildet sie keinen Nährboden für Ungeziefer. Für den Schallschutz bei Fenster- / Balkontüren wird eine dreifach Verglasung eingebaut. Die Fenster und Balkontüren sind aus Holz-Metall. Die Fensterläden aus Aluminium wirken optisch wie die alten Fensterläden sind aber mittels Schiebefunktion zu schliessen. Die Balkone werden mit einem Zementüberzug im Gefälle auf den Balkonboden ausgebildet. Als Absturzsicherung dienen die Aluminiumgeländer. Die Balkonentwässerung ist eine in den Zementboden eingelegte Rinne. Vordächer sind aus Glas welche mittels Zugstangen rückverankert werden. Infolge der drei Vollgeschosse musste auf ein begehbares Dach verzichtet werden. Der Dachaufbau ist mit einer extensiven Begrünung versehen. Auch hier wurde das Gebäude mit einer Steinwolle gedämmt.
Unter der Betonbodenplatte im Untergeschoss sowie an den Aussenwänden gegen das Erdreich ist eine extrudierte Polystyrol (XPS) Dämmung vorgesehen. Auf der Bodenplatte wird ein Zementestrich im Verbund aufgetragen. Die Geschossdecken haben jeweils den gleichen Aufbau. Auf die Betondecken, abgesehen der Untergeschoss Decke wo auf die Trittschalldämmung verzichtet werden kann, werden Wärmedämm- und Trittschallplatten verlegt. Darauf kommt ein schwimmender Estrichzementboden mit eingelegter Fussbodenheizung. Der fertige Bodenbelag besteht aus Eichenparkett.
Das Treppenhaus wird als Betonkern über alle Geschosse ausgebildet. Im Treppenhaus ist alles aus Sichtbeton. Auf einen Verputz wird verzichtet. Im Untergeschoss werden die Kalksandsteinmauerwerke und Betonwände nicht behandelt. Die Kellertrennwände sind aus Holz.
Die Wohnungs- und Zimmertrennwände bestehen aus zweiseitig und –lagig beplankten Metallständerwänden. Das Knauf Metallständerwandsystem ist die optimale Lösung für eine nichttragende Trennwand welche alle erforderlichen bauphysikalischen Anforderungen erfüllt. Auch ist die nachträgliche Option einer Grundrissänderung möglich.
In den Nasszellen ist auf eine geeignete Platte zu achten (z.B. von Knauf Drystar-Board) welche Feuchteresistenz ist. Die Wände und der Boden in den Nasszellen werden mit Keramikplatten versehen. Die Vorwände in den Nasszellen sind ein Geberit-Vorwandsystem welches extra für die Nasszellenbereiche erdacht ist.
- Kompetenzprofil
Sämtliche Pläne sind im Dossier als Anhang ersichtlich.