Management Summary
Die Ausgangslage der diesjährigen Diplomarbeit war ein Ersatzneubau für ein bereits bestehendes Mehrfamilienhaus in der Gemeinde Turgi, dass im Jahre 1820 erbaut wurde. Der Grundgedanke seitens der Bauherrschaft ist ein Bauprojekt mit qualitativ hochstehenden 1 bis 2 Zimmerwohnungen zu realisieren. Das Bauprojekt soll nicht nur bewilligungsfähig sein, sondern auch als Renditeobjekt betrachtet werden.
Ausgangslage
Grundgedanke
Im Rahmen der Diplomarbeit 2019 der TEKO Zürich soll ein Mehrfamilienhaus marktgerecht durch einen Neubau ersetzt werden. In dem Studienobjekt handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus, dass ursprünglich 1820 erstellt, in der heutigen Form jedoch erst um 1900 mit dem angrenzenden Schulhaus und den umliegenden Gebäuden realisiert wurde.
Situation
Das Studienobjekt steht in der Gemeinde Turgi im Kanton Aargau. Turgi zählt rund 3000 Einwohner und liegt zwischen Brugg und Baden. Das Mehrfamilienhaus liegt in einem ruhigen Quartier direkt neben der Limmat und dem Grundschulhaus der Gemeinde Turgi. Einkaufsmöglichkeiten, Post, Restaurants und Bahn sind ebenfalls in unmittelbarer Nähe. Die Parzelle Nr. 23 auf der aktuelle Bestandesbau steht, weist eine Grundstücksfläche von ca. 875m2 auf. Das Grundstück ist mehrheitlich eben, wobei der nördliche Teil in Richtung Limmat leicht abfallend ist. Die Parzelle ist mehreckig und auf südöstlicher Seite in einen Spitz verlaufend. Nordseitig grenzt die Parzelle an die Limmatstrasse, die entlang der Limmat verläuft. Auf der Nordseite liegt die Zelglistrasse, an der ebenfalls die Grundschule angrenzend ist.
Konzept
Gemäss Bauherrschaft soll ein gesunder Wohnraum in Form von 1-2 Personenhaushalte geschaffen werden. Die eigenen vier Wände sollten ein Erholungsort sein. Dort tankt man Energie, lebt man und verbringt viel Zeit. Um ein Umfeld zu schaffen, in dem man sich wohlfühlt, muss man sich schon bei den verwendeten Materialien Gedanken machen. Raumaufteilungen, Raumklima etc. sind alles Punkte, die einen wichtigen Bestandteil eines gesunden Wohnraumes ausmachen.
Da im Studienobjekt 1-2 Personenhaushalte zu realisieren sind, ist zu überlegen, für welche Art von Menschen und deren Altersschichten die Wohnbaute zu Planen ist. Da es sich eher um Singelhaushalte und Kleinwohnungen handelt, sollen die konzeptionellen Überlegungen eher auf junge Singels und Paare abgestimmt werden.
Geplant sind attraktive 1 - 2 Zimmerwohnungen, welche jeweils jede einen Gartensitzplatz oder Balkon besitzt. Insgesamt sind es drei 2 Zimmerwohnungen und sechs 1 bis 1.5 Zimmerwohnungen, welche über 3 Geschosse verteilt sind. Alle Wohnungen besitzen einen Gartensitzplatz oder einen Balkon auf der West- bzw. Südseite des Gebäudes. Um möglichst helle Wohnungen und lichtdurchflutete Wohnzimmer zu schaffen, sind die Fensterfronten ebenfalls an diesen Fassadenseiten eingeplant. Alle Wohnungen verfügen über einen Waschturm sowie auch ein eigenes Kellerabteil im Untergeschoss.
Die Erschliessung der Wohnungen erfolgt über einen Lift, sowie auch über das zentral liegende Treppenhaus.
Der Hauseingang befindet sich an der Ostfassade. In diesem Bereich befinden sich neben dem Abstellplatz für Fahrräder ebenfalls eine Platzgestaltung mit Blumenbeete, die zu einem einladenden Ambiente beitragen soll.
Ziel war es, ein ökologisches und modernes Bauvorhaben zu realisieren. In diesem Zuge werden Komfortlüftung, die Wiederverwendung des Brauchwassers und weitere Komponenten mit eingeplant. Durch die Auswahl der verschiedenen Komponenten wird im Neubau auch einen Minergie Standard erreicht.
Die ausgewählte Gebäudeform und Ausrichtung des Gebäudes sollte durch die Aufnahme der Gebäudefluchten der bestehenden Gebäude, sowie einer markanten Form mit einem Flachdach eine Verbindung zwischen dem Stil der idyllischen Limmatgemeinde und einem Stilbruch durch eine moderne Gebäudeform geschaffen werden. Ebenfalls wurde bei der Materialisierung auf eine Anlehnung an die umliegenden Bestandesgebäude geachtet.
Schlusswort
Bereits bei der Abgabe von der Aufgabenstellung habe ich mich auf die Arbeit gefreut. Ich fand es spannend ein Projekt, wortwörtlich aus dem Boden zu stampfen zu können und mein Gelerntes praktisch anwenden zu können.
Da ich trotz der Diplomarbeit im Arbeitsalltag voll eingespannt war, wusste ich auch, dass diese 6 Wochen eine grosse Herausforderung werden und ich hierfür ein gutes Zeitmanagement benötige.
Ich versuchte so effektiv wie möglich zu arbeiten, jedoch kam es auch immer wieder vor, dass ich mich in gewisse Details verrannt habe. Am meisten Probleme bereitete mir das Themengebiet der Bauphysik, da in unserem Studiengang die Themen wie Lärmschutz sehr spärlich behandelt wurden, hatte ich ein ziemliches Defizit in diesen Bereichen und musste mich, so gut wie es geht selbst einarbeiten.
Im Grossen und Ganzen war die Zeit der Diplomarbeit eine sehr gute Erfahrung. In dieser Zeit konnte ich sehr gut reflektieren, wo ich noch Defizite habe und wo ich schon ein gewisses Knowhow besitze.