Einleitung
Der Solarrechner
Der Rechner hat eine ausgearbeitete Frontmaske, in welcher der Kunde die geforderten Angaben eingibt und dann mit Hilfe des Leistungsreglers die gewünschte Höhe seiner Photovoltaikproduktion einstellt. Der Rechner wird ihm dann aus den Angaben und Einstellungen die Amortisationszeit berechnen.
Die Berechnung der Amortisationszeit setzt sich aus grundlegend aus drei Bereichen zusammen:
1. Verbrauch:
Hier kann der Kunde eingeben, wie viele Personen im Haushalt leben, daraus wird dann errechnet, wie hoch der Haushaltsverbrauch ist. Ebenso wird die Einteilung in die Unterkategorien wie Kochen, Beleuchtung, etc. separat ausgerechnet und aufgelistet, so können die Einstellungen auch manuell angepasst werden.
Zusätzlich kann der Kunde aus zwei Arten der Heizung und zwei Arten der Warmwasseraufbereitung auswählen. Neben dem Grundverbrauch wird auch der Verbrauch der Personen im Haushalt mitgerechnet.
Die letzte Option ist noch das Elektroauto. Da nun vermehrt hybride oder vollelektrische Fahrzeuge den Weg in die Haushalte finden, und diese auch Zuhause geladen werden, ist dies ein wichtiger Punkt, welcher eingerechnet gehört. Der Kunde kann hier die Anzahl gefahrener Kilometer angeben, darauf wird dann der Stromverbrauch errechnet.
Beim Verbrauch ist zu Beachten, dass hier mit Statistiken und Durchschnittswerten gerechnet wird. Es gibt Verbrauchsunterschiede zwischen den Herstellern bei Heizungen, Wärmepumpen oder Elektroautos. Ebenfalls verbraucht nicht jeder Haushalt gleich viel Strom und die Aufteilung ist auch unterschiedlich.
2. Produktion:
In diesem Abschnitt kann der Kunde die Wohnregion angeben und in welche Richtung sein Dach ausgerichtet ist. Eine nach Süden ausgerichtete Anlage im Tessin produziert mehr Strom als eine Anlage welche nach Osten ausgerichtet ist und in Bern steht.
Zudem wird hier noch nachgefragt, ob der Kunde im Kanton Luzern oder Graubünden wohnhaft ist, da in diesen Kantonen die Anlage nicht von den Steuern abgezogen werden kann (Stand: 10.2022).
Ebenfalls kann eingestellt werden, ob man sich beim Gewohnheiten nach der Solaranlage richten wird. Wenn man mit einer Solaranlage während des Tages heizt oder wäscht, dann wird der Eigennutzwert des produzierten Stromes höher und entsprechend weniger muss vom Elektrizitätsversorger eingekauft werden. So kann Geld gespart werden.
3. Finanzen:
In diesem letzten Abschnitt kann noch eingestellt werden, von welchem Elektrizitätsversorger Strom gekauft oder an welchen Strom verkauft wird. Da es in der Schweiz 586 Elektrizitätsversorger gibt, ist der Unterschied zwischen dem günstigsten und teuersten Versorger beachtlich. Die Tarife, welche aufgelistet wurden, sind auf der Seite des Elcom ersichtlich und gelten für das Jahr 2022. Zudem gibt es einige Versorger, welche die Preise auch während des Jahres anpassen. Alle Versorger haben aber auf das nächste Jahr die Preise angepasst. Deswegen gibt es zwei Zellen im Rechner, wo man eigene Werte eingeben kann und somit der Rechner auch im Jahr 2023 noch genutzt werden kann.
4. Zusätzliches:
Im letzten Abschnitt der Frontmaske ist dann noch die Auswahl der Produktionsleistung und die Ausgabe der Amortisationszeit. Anhand der ausgewählten Produktionsleistung wird ein vordefinierter Wert für Anlagenkosten, Eigenverbrauchswert und kleine Einmalvergütung in die Formel eingetragen. Je mehr Leistung, desto teurer die Anlage.
Für die Erklärung der einzelnen Formeln und Berechnungsmappen kann gerne die Dokumentation heruntergeladen werden, darin ist alles detaillierter beschrieben.
Probleme und Herausforderungen
Ein grosses Problem war die hohe Anzahl Elektrizitätsversorger. Hier hätte ich wohl auf die Eingabe durch den Kunden setzen sollen. Denn die Preise ändern ständig und somit muss ab 2023 sowieso der Rechner mit Eingabe der Preise bedient werden. Ich wollte es dem Kunden aber einfacher machen, damit er nur seinen Versorger auswählen muss und nicht noch die einzelnen Preise beim Versorger suchen muss.
Ebenfalls als Problem erkannt wurde der Umstand, dass es beim Stromverbrauch so viele Einzelheiten zu beachten gibt, dass man noch lange an diesem Rechner arbeiten könnte, bis alle Eventualitäten berücksichtigt sind.
Auch ein Faktor, welcher aus zeitlichen Gründen weggelassen wurde, sind Speichermöglichkeiten. Diese rücken vermehrt in den Fokus der Konsumenten und können einen Signifikanten Unterschied bei der Eigenverbrauchsrate erzielen.
Abschluss
Ich danke für dein Interesse an der Photovoltaik und dass du dir meine Diplomarbeit angesehen hast.