Problemstellung
Bei der Müller AG Packaging ist eine Produktionsanlage im Einsatz, welche zur gleichmässigen Verteilung von Silikon auf einem Deckel eines Spezialgebindes eingesetzt wird. Die Anlage wird nur für ein bestimmtes Produkt verwendet und ist nicht das ganze Jahr in Betrieb. Die Steuerung der Anlage weist vermehrt Ausfälle und Störungen auf, die schwierig zu beheben sind. Die Anlage ist veraltet und weist auch Sicherheitsmängel auf, welche zu Verletzungen führen könnten. Da der Unterhaltsaufwand immer grösser wird und die Stückzahl tendenziell steigend ist, soll nun eine neue Lösung für diesen Arbeitsschritt gesucht werden.
Zielsetzung
- Erstellung eines Anforderungskatalogs für die Neukonzeptionierung des Arbeitsschrittes. Dabei sollen die Anforderungen für folgende drei Herangehensweisen erarbeitet werden.
- Definition von Bewertungskriterien zur Auswahl der besten Option.
- Ausarbeitung eines Umsetzungskonzepts sowie Erstellung einer Risikobeurteilung der ausgewählten Option
Lösungsweg
Der Lösungsweg bestand aus verschiedenen Phasen. In einer ersten Phase wurde eine detaillierte Beschreibung der aktuellen Anlage angefertigt, mit Auflistung der Probleme. Anschliessend erfolgte die Dokumentation der möglichen Lösungsvarianten. Diese Varianten präsentierte ich dem Technik-Team der Müller AG. Auf Grundlage dieser Präsentation fiel der Entscheid für die Variante ‘’Kollaborativ-Roboter’’. Im letzten Schritt der Diplomarbeit wurde die evaluierte Variante grob ausgearbeitet und dazu eine Risikobeurteilung erstellt. Die einzelnen Phasen lassen sich wie folgt darstellen:
Ergebnis & nächste Schritte
Als Ergebnis dieser Arbeit wurde die Variante ‘’Kollaborativ-Roboter’’ bestimmt. Bei dieser Variante überzeugt insbesondere die Flexibilität der Anlage und ist für die Müller AG ein wichtiger Meilenstein zur Industrie 4.0. Zu dieser Variante wurde anschliessend eine erst Risikobeurteilung gemäss ISO 12100 durchgeführt. Diese ist die Grundlage für die Anweisungsliste für eine sicher Konstruktion und Programmierung der Anlage.
In einem nächsten Schritt kann nun die Konstruktion betriebsintern umgesetzt werden. Diese muss dann einen erneuten Risikobeurteilungsprozess durchlaufen. Nach Abschluss der inhärent sicheren Konstruktion kann mit dem Bau der Anlage gestartet werden.
Bestehende Anlage:
Grobe Darstellung der neuen Anlage: