Einleitung
Ich kenne viele Personen die gestresst und unmotiviert zur Arbeit erscheinen. Dies, weil sie oft zu spät aufstehen oder keinen erholsamen Schlaf haben. Diesem Problem bin ich in meiner Diplomarbeit auf den Grund gegangen. Um Ihnen aufzuzeigen, dass ich in den vergangenen drei Studienjahren gelernt habe, mit komplexen Problemstellungen umzugehen, habe ich eine spezielle Leuchte selbständig von Grund auf geplant und entwickelt. Die "Mutifunktionsleuchte" dient dazu, die Erholungs- und Wohlfühlqualität im Schlafzimmer zu verbessern und somit mehr Erholung in den Alltag zu bringen. Dazu vernetzt die Leuchte diverse elektrische Komponenten eines Schlafzimmers wie Beleuchtung, Sternenhimmel, Wetteranzeige, Storen, W-LAN, Heizung, Einbruchsschutz und Wecker.
Richtziel
Es soll eine automatisierte Leuchte entstehen, die verschiedene elektrische Komponenten eines Schlafzimmers zugunsten der körperlichen Erholung und des Wohlbefindens auf geringem Raum vernetzt. Die Kosten für das gesamte Projekt sollen nach oben offen bleiben. Da es sich um ein Prototyp handelt, dürfen keine Kosten gescheut werden. Die mir persönlich anfallenden Kosten sollten jedoch nicht mehr als 1’500CHF betragen.
Highlights:
- Tageslichtsimulation mit "tunable white"-Technologie (2700-6500 Kelvin)
- Sternenhimmel mit 2'000 Lichtfasern in allen RGB-Farben & Sternfunkeln
- Wetteranzeige im Sternenhimmel mit eigener Wetterstation
- Steuert Storen, Heizung, Beleuchtung, Wetter, Sterne, W-LAN & Sound
- Weckfunktion nützt das eingebaute Soundsystem und den Sternenhimmel als Weckhilfe
- Einschlafmodus
- Ferienmodus mit Anwesenheitssimulation als Schutz gegen Einbrecher
- Szenenauswahl: Relax, Film, Arbeiten & Standard individuell auf Kundenbedürfnis angepasst
- Nachtlicht - Sternenhimmel als nächtliche Orientierungshilfe
- Energiesparend dank Anwesenheitskontrolle durch eingebauten Bewegungsmelder
- Individuelle Bedienung per App - benutzerfreundlich
- Moderne Bauweise individuell auf die Raumbeschaffenheit anpassbar
Weg zum Ziel:
Die Leuchte wurde in über 230 privaten Arbeitsstunden entwickelt und zusammengebaut. Über mehrere Monate erstreckte sich die Initialisierung, die Planung und die Realisation. Mehr als 2'000 Lichtwellenleiter wurden verbaut, um den Sternenhimmel so wirken zu lassen, als wäre er echt. Um die Wetteranzeige zu ermöglichen, wurde eine Mikrocomputerprogramm geschrieben und eine eigene Wetterstation gebaut. Damit die Leuchte die Anwesenheit kontrollieren kann, wurde ein Bewegungsmelder eingebaut. Die Grundbeleuchtung ist stillvoll in die Leuchte integriert. Dies konnte mit einem Aluprofil und einem darin enthaltenen LED-Band ermöglicht werden. Die Szenenauswahl und die Bedienung der Leuchte wurde mithilfe von Casambi-Bausteinen und deren App verwirklicht. Zum Projektabschluss wurden Werbeflyer mit integrierter Bedienungsanleitung erstellt. Der Weg zum Ziel war lang, aber das Resultat kann sich sehen lassen. Diverse Testpersonen bezeugen dies in einer nicht repräsentativen Studie. Um die einzelnen Arbeitsschritte zu dokumentieren, wurde nach jedem Arbeitstag ein Arbeitsjournal geschrieben. Detaillierte Ausführungen finden Sie in der Diplomarbeitsdokumentation.
Reflexion:
Im Grossen und Ganzen kann ich ein positives Fazit ziehen. Es handelt sich um eine private Arbeit und jede einzelne Minute wurde in der Freizeit neben Arbeit & Ausbildung investiert. Dies war eine sehr herausfordernde Zeit für mich. Die Unerfahrenheit mit solch einem grossen Projekt sowie der Zeit- und Leistungsdruck in diesem Semester war gross. Die Leuchte schuf jedoch einen deutlichen Mehrwert für meinen Alltag und für die tägliche Erholung. Es ist sehr entspannend, die Sterne zu beobachten und dabei seine Lieblingslieder zu hören. Ich bekam ausschliesslich positive Rückmeldungen von meinem Umfeld und den jeweiligen Testpersonen. Besonders der schöne Sternenhimmel und die praktische Wetteranzeige fielen positiv auf. Wenn ich wieder eine Leuchte bauen würde, müsste ich darauf achten, dass die handwerklichen Arbeiten etwas genauer ausgeführt werden. Das Casambi-System finde ich super, es ist jedoch relativ teuer. Es müsste geprüft werden, ob sich dieses System bei künftigen Leuchten wirtschaftlich einsetzen und sich die Leuchte zum errechneten Preis verkaufen lässt. Der zu Beginn erarbeitete Terminplan konnte grösstenteils eingehalten werden und die zuvor definierten Ziele wurden erreicht.