In meiner Diplomarbeit untersuchte ich intensiv, wie ein Einfamilienhaus fast vollständig unabhängig von externer Energie betrieben werden kann. Ziel war es, ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Energiesystem zu entwerfen, das den gesamten Energiebedarf des Hauses deckt. Dabei kam eine Kombination aus Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen mit Erdsonden und einem Speichersystem zum Einsatz. Besondere Schwerpunkte meiner Analyse waren die rechtliche, technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit des Projekts.
Für die wirtschaftliche Analyse habe ich drei Budgetmodelle erstellt. Das erste Modell fokussiert sich auf maximale Autarkie, was höhere Investitionskosten erfordert, jedoch auch fast die vollständige Unabhängigkeit vom Stromnetz ermöglicht. Das zweite Modell bietet eine ausgewogenere Lösung mit mittleren Kosten und einem relativ hohen Autarkiegrad. Schliesslich wurde auch ein Low-Budget-Modell untersucht, um herauszufinden, wie viel Autarkie mit begrenzten finanziellen Mitteln erreichbar ist. Diese Modelle bieten für unterschiedliche finanzielle Ausgangslagen geeignete Optionen und zeigen, dass Energieunabhängigkeit auch für niedrigere Budgets machbar ist.
Ein weiterer zentraler Aspekt meiner Arbeit war die Frage, wie sich das entwickelte System im Kosovo umsetzen lässt. Das Projekt soll letztendlich dort realisiert werden. Die klimatischen und geologischen Bedingungen im Kosovo sind ähnlich wie in der Schweiz, was die technische Machbarkeit begünstigt. Allerdings stellen die lokale Infrastruktur und die gesetzlichen Rahmenbedingungen Herausforderungen dar, die in die Umsetzung einfliessen müssen. Meine Arbeit soll somit nicht nur die theoretische Grundlage für ein autarkes Energiesystem in der Schweiz bieten, sondern auch ein flexibles Konzept, das mit Anpassungen auf andere Regionen wie den Kosovo übertragbar ist.