Management Summary
Ausgangslage
Bei der Arbeit mit horizontal Drehmaschinen stellt das Einspannen eines Rohlings oftmals Probleme dar. Das meist über 100 kg schwere Rundmaterial, welches häufig senkrecht auf einer Palette angeliefert wird, kann nur mit Mühe in das Backenfutter der Maschine eingespannt werden. Oftmals gelingt dies nur mit selbst gemachten Kranvorrichtungen oder mithilfe von Muskelkraft. Dieses Vorgehen ist aber gefährlich und nimmt sehr viel Zeit in Anspruch.
Zielsetzung
- Rundmaterial mithilfe eines Hallenkrans zu heben
- Unabhängig der Ausgangslage soll das Material schlussendlich in eine waagerechte Position gebracht werden
- Flexibilität bei Durchmesser, Material, Gewicht
- Zeitersparnis zu herkömmlichen "altertümlichen" Methoden
- Sicherheit muss stetig gewährleistet sein
Vorgehen
Angefangen mit eigenen Ideen sowie zahlreichen Inputs befreundeten Mechanikern wurden bisherige Lösungsvarianten zusammengetragen.
Bald kristallisierte sich eigene Ideen heraus und Skizzen wurden angefertigt.
Mithilfe des morphologischen Kastens wurde die Lösung konkretisiert und ausgearbeitet.
Mit den Eckdaten im Blick wurde mithilfe eines CAD-Programmes (Computer-Aided Design) virtuelle Modelle erstellt, die Modelle als Basis für die Berechnungen genutzt und schlussendlich die Arbeit poliert und ausformuliert.
Funktion
Durch einen stabilen Rahmen zusammengehalten wird mithilfe einer Spindel eine Kette um das runde Material gespannt. Diese drückt das Material mit erheblicher Kraft an eine gezackte Fläche, welche ein Rutschen oder gar runterfallen verhindert.
Um einen gut gesicherten Bolzen wird nun ein Kranhaken befestigt, mit welchem man die gesamte Konstruktion mitsamt dem eingespannten Material in die Höhe hebt. Ist die Ausgangslage des Materials senkrecht, so pendelt sich die Mittelachse aufgrund der Schwerkraft in die Waagerechte.
In waagerechter Position kann das runde Material nun bequem per Kran in jede beliebige Drehmaschine gehoben und in ein Drehfutter eingespannt werden.
Ergebnis
Das Konstruieren sowie das berechnen mithilfe moderner Technik führten zu einem anschaulichen 3D Model, welches auch in der Praxis durch zahlreiche Berechnungen belegt, garantiert funktionieren würde.
Fazit, Erkenntnis, Inspiration
Wenn auch nur theoretisch ausgearbeitet, gewann ich durch die vielen Arbeitsschritte, Konversationen, Denkanstösse und angewandter Vorgehensweisen ein tieferes Verständnis, von dem Arbeiten in einer Werkstatt. Probleme beheben, konstruktiv Ideen einbringen und den Arbeitsalltag sicherer, Attraktiver und Effizienter machen. Mit meiner Ausbildung als Dip. Techniker bin ich mir meiner Verantwortung bewusst und sehe mich selbst nach 3 Jahren Ausbildung an einem Komplett anderem Ort in meiner beruflichen Karriere.