Ausgangslage
Zeil ist es, dass wir bei der Firma Fischer AG, Präzisionsspindeln, von den bestehenden Sensoren, welche wir einsetzen, von allen das volle Potenzial nutzen können. Im Speziellen beleuchte ich die Encoder/Drehgeber der Firma Lenord+Bauer.
Dabei geht es um eine Übersicht, um herauszufinden, was kann der Sensor alles, was nutzen wir und was möchten wir nutzen. So soll auch über den Tellerrand geschaut werden, um herauszufinden, ob eventuell ein anderer Sensor dieselbe Aufgabe erledigen kann, oder ob sogar Sensoren, welche in der Spindel eingebaut sind, eingespart werden können.
Am Schluss sollen Ideen und eine fertige Anleitung vorhanden sein, welche die Handhabung mit dem Geber regelt.
Vorgehen
Vorgegangen wurde nach den Prinzipien des Projektmanagement.
Die Aufgabe wurde geklärt und geplant. Im Verlauf der Arbeit wurde mir klar, dass vieles gegeben ist. Sprich jeder Hersteller von Geber hat seine eigene Kommunikation mit dem Geber, was eine Vereinheitlichung verunmöglicht. Jeder hat seine eigene «Norm» bezüglich Daten, aber auch für Schnittstellen (Proprietäre Systeme).
Da es sich um eine Anleitung und Wissensaneignung handelt, machte ich keine Marktanalyse, da die Firma Fischer der Einzige «Kunde» sein wird, die die Anleitung benützt.
Diese Lösung wurde ausgearbeitet und der Firma FISCHER AG übergeben.
Erarbeitetes Endprodukt
Es gibt nicht ein klassisches Endprodukt. Was aber ich erarbeitet habe, sind Grundlagen, um einen Prozessablauf und eine Anleitung zu erstellen.
• Anleitung für den Geber von Lenord+Bauer.
• Alle Abteilungen haben die für sie relevante Informationen und wissen, wie der Prozess ist (Prozessablauf).
• Eigenschaften der verschiedenen Geber aufgelistet.
• Eigenschaften der verschieden möglichen Auslesegeräte aufgeführt.
• Matrix der Sensoren, welche in den Fischerspindel zum Einsatz kommen.
• Bestehende und neue Funktionen können der Spindel Serialnummer zugeordnet werden.
Schwierigkeiten und gemeisterte Herausforderungen
Für mich war eine grosse Herausforderung, dass ich in einem Gebiet ein Projekt mache, von welchem ich keine Ahnung hatte. Sprich, ich musste mir die ganzen Grundlagen erarbeiten. Das Endresultat, die Anleitung, war nur ein sehr kleiner Teil der Arbeit. Der grosse Zeitaufwand war das Recherchieren und «Grundlagenforschung». Obendrein war es sehr schwierig, das Thema abzugrenzen, sprich nicht alles bis ins Detail anzuschauen und mal etwas sein zu lassen, was zwar äusserst interessant ist, aber für das Erreichen des Zieles nicht notwendig ist. Leider muss auch gesagt werden, dass im Bereich der Geber nichts genormt ist. Das Einzige, was bei allen Herstellern identisch ist, dass die Geber ein Sinus/Cosinus Signal ausgeben mit 1 Volt und eine Nullmarkierung. Der Rest ist absolut verschieden. Das macht es für uns sehr schwierig, etwas zu harmonisieren, sprich Daten in eine Datenbank zu speichern oder mir den Daten von den beiden Herstellern in einer Datenbank ein einheitliches Dokument zu erstellen.
Gewonnene Erkentnisse
Die Projektabgrenzung am Anfang konsequenter durchführen und sich des Umfanges bewusst sein. Lieber mehrere kleine Projekte aus einer Aufgabenstellung machen, damit ein Teilprojekt abgeschlossen werden kann, auch wenn die anderen nicht fertig sind oder sich noch in Abklärung befinden. Die Grundlagenforschung war besonders lehrreich und vertiefte mein Verständnis für Geber und Umrichter.
Obwohl es Herausforderungen gab, verlief das Projekt insgesamt gut, dank sorgfältiger Planung.
Die beiden Geber haben Vor- und Nachteile. Der VS-Geber ist robuster, erfordert jedoch ein heikleres mechanisches Einstellen aufgrund eines Zahnradmechanismus. Der L+B-Geber ist flexibler in der Ausrichtung, wird jedoch in der Regel mit einer Einstelllehre eingestellt und ist etwas teurer.
Die Einführung der Anleitung wird Fischer ein besseres Verständnis für alle Spindeln ermöglichen, nicht nur diejenigen mit einem VS-Geber. Darüber hinaus führt die richtige Parametrierung des Gebers zu einem ruhigeren Spindellauf durch ein verbessertes Signal des Umrichters.