Ausgangslage
Die Moby Dick Waschanlage wird von der Firma Kestenholz Automobil AG genutzt, um starke Verschmutzungen an der Fahrzeugunterseite und den Seiten von Nutzfahrzeugen grob zu reinigen, sodass die Reinigung durch einen Mitarbeiter einfacher und kürzer wird.
Diese Anlage hat sich jedoch als nicht wirtschaftlich erwiesen, da die Reinigung und Wartung der Anlage zeitlich aufwändiger ist, als die Zeit, die die Anlage bei der Reinigung von Fahrzeugen erspart.
Aus diesem Grund wurden von der Firma Kestenholz zwei Lösungskonzepte zur Revision der Anlage in Auftrag gegeben.
Problemstellen
Grund für die häufige Wartung der Anlage sind mehrere Problemstellen.
Das Hauptproblem ist, dass die Pumpen, die für das Waschwasser zuständig sind, schnell verstopfen. Grund dafür ist, dass sich der von den Fahrzeugen abgewaschene Schlamm an den Ansaugöffnungen sammelt und nach ein paar Waschzyklen diese Öffnungen verstopft.
Das zweite grosse Problem ist, dass bei der Entsorgung des Schlammes aus der Anlage zu viel Wasser mit gefördert wird. Das führt dazu, dass sich der Container, der den Schlamm auffängt, zur Hälfte mit Wasser füllt und deshalb häufig durch eine Entsorgungsfirma abgeholt werden muss. Dies führt wiederum zu erhöhten Entsorgungskosten.
Ziele
Die Ziele der Lösungskonzepte ist es, Lösungen für die oben genannten Problemstellen zu finden. Zusätzlich wird für jedes Konzept ein spezifischer Wartungsplan erstellt, welcher die Zuverlässigkeit der Waschanlage weiter verbessern soll.
Lösungskonzepte
Zur Zusammenstellung der Lösungskonzepte wurden verschiedene Systeme und Techniken angeschaut. Zur Auswahl wurden alle möglichen Lösungsansätze in einer Nutzwertanalyse gegenüber gestellt und die zwei besten wurden ausgewählt. Somit wurden folgende Lösungskonzepte erstellt:
Lösungskonzept 1
Im ersten Lösungskonzept wurden die vorhandenen Tauchpumpen in der Anlage durch selbstansaugende Pumpen ersetzt. Diese Pumpen werden ausserhalb des Wasserbeckens platziert und sind somit einfacher zugänglich für Wartungsarbeiten und Reinigungen. Die Ansaugung des Wassers erfolgt neu schwebend, was eine Ansammlung von Schlamm an den Ansaugöffnungen verhindert.
Zusätzlich wird ein Entwässerungssystem bei der Schlammentsorgung empfohlen, welches den Schlamm in einem Big-Bag auffängt und das überschüssige Wasser abtropfen lässt.
Lösungskonzept 2
Im zweiten Lösungskonzept wird ein System zum Spülen und Aufwirbeln des Schlammes beschrieben.
Um zu verhindern, dass sich der abgewaschene Schlamm an den Ansaugöffnungen der Tauchpumpen sammeln kann, werden diese zuerst um ein paar Zentimeter vom Grund des Beckens angehoben. Da dies das Problem nicht komplett löst, sondern nur das Ansammeln des Schlammes verzögert, wird zusätzlich ein Spülsystem verbaut.
Für dieses Spülsystem werden die zwei vorhandenen Pumpen genutzt, die Wasser aus dem Auffangbecken ansaugen und ins Pumpenbecken pumpen. Durch den entstehenden Wasserstrom wird der Schlamm im Pumpenbecken aufgewirbelt und zurück ins Auffangbecken gespült. Dieses System soll periodisch aktiviert werden, um zu verhindern, dass sich zu viel Schlamm im Pumpenbecken absetzen kann.
Zur Entwässerung des Schlammes wird das gleiche System wie beim ersten Lösungskonzept verwendet.