Ausgangslage
Heute gibt es über 1'000 Presswerkzeuge in der EXTRAMET AG. Darin enthalten sind Matrizen, Innenwerkzeuge, Bags, Stempel und Halter, teilweise in doppelt oder dreifacher Ausführung. Sie existieren in verschiedensten Grössen und können das gleiche Nennmass haben, pressen aber andere Toleranzen.Momentan werden die Werkzeuge doppelt geführt. Einmal im ERP-System "Infor" und einmal in einer Tabelle für die Produktion.
Die Werkzeuge werden zurzeit systematisch nebeneinander in Schubladen gelagert. Durch dieses Lagersystem kann es zu Verwechslungen kommen, weil die meist nur kleinen Unterschiede von Auge kaum ersichtlich sind.
Aufgabenstellung
Die Arbeit beinhaltet nicht die Umsetzung der Presswerkzeugverwaltung, jedoch muss der EXTRAMET AG, ein umsetzbares Konzept inklusive Beschrieb vorgelegt werden können. Die Anforderungen der Produktion und des Qualitätsmanagements müssen berücksichtigt werden. Alle Presswerkzeuge, welche zum strang- und isostatischen Pressen verwendet werden, müssen integrierbar sein. Falls das Konzept nicht in der Standardausführung von proALPHA 9.2 umsetzbar ist, muss eine Anpassung sehr gut begründet sein.Lösungsfindung
Basierend auf Analysen und Fachgesprächen mit den beteiligten Personen sind die Lösungen aus dem Konzept auf die Bedürfnisse der EXTRAMET AG zugeschnitten worden. Es wurden Methoden wie Nutzwertanalysen und Präferenzmatrixen angewendet und verschiedenste Tests im neuen ERP durchgeführt.Durch Expertengespräche mit externen Systemingenieuren konnten zudem die meisten Fragen und Probleme beseitigt werden.
Hindernisse
Die Arbeit wurde aufgrund von Schnittstellenproblemen seitens proALPHA ausgebremst. Die Schnittstelle konnte während der Dauer der Diplomarbeit nicht in Betrieb genommen werden, was ein Problem für die Zielerreichung darstellte. Obwohl es die Arbeit einschränkte, konnte ich durch dieses Problem den Umgang mit externen Einflüssen erlernen.Ein weiteres Hindernis stellte die eher widerspenstige Haltung einiger Beteiligten, gegenüber dem zu erstellenden Konzept, dar. Um diese von den möglichen Neuerungen zu überzeugen habe ich die einzelnen Abteilungen separat eingeladen und ihnen die Fortschritte gezeigt, Anpassungen gemacht und so lange diskutiert, bis ich alle von meinem Konzept überzeugen konnte.
Konzeptempfehlung
Die Presswerkzeugverwaltung der EXTRAMET AG braucht eine Generalüberholung. Die Presswerkzeuge müssen im neuen ERP-System erfasst und verwaltet werden können. Im gleichen Zug können Fehlerquellen minimiert und die Effizienz gesteigert werden. Das erstellte Konzept bietet die Möglichkeit, sobald alle Systeme und Schnittstellen laufen, all diese Punkte umzusetzen. Basierend auf Analysen und Fachgesprächen sind die Lösungen aus dem Konzept auf die Bedürfnisse der EXTRAMET AG zugeschnitten. Dementsprechend könnten die evaluierten Anforderungen der Produktion und der Qualitätssicherung abgedeckt werden. Ich empfehle der EXTRAMET AG gemäss den Schritten aus dem Konzept zur Presswerkzeugverwaltung mit proALPHA 9.2 vorzugehen und dieses, so weit im jetzigen Zustand von proALPHA möglich, umzusetzen. Eine Weiterführung des Konzepts, sobald alle Systeme erreichbar sind, wird vorausgesetzt.Danksagung
Die Diplomarbeit war ein äusserst wichtiger und lehrreicher Teil der Weiterbildung. An dieser Stelle möchte ich mich bei der EXTRAMET AG bedanken, welche mich während der gesamten Weiterbildung und auch bei der Diplomarbeit unterstützt hat. Es war für mich bis zum Schluss bereichernd und hat mich gleichermassen gefordert wie weitergebracht.
Ein spezieller Dank gebührt meinem Diplomexperten Herr Dr. Urs Meyer, welcher mich in diesem letzten Prozess begleitet hat. Durch die Fachgesprächen mit ihm, konnte ich mich und diese Arbeit aufgrund seiner kritischen, fordernden und dennoch unterstützenden Art auf ein nächstes Niveau heben.
Auch möchte ich mich bei meinem Fachvorgesetzten Herr Styve Bielmann bedanken. Er hat mich bei betrieblichen und ERP-bezogenen Fragen unterstützt und war immer zur Stelle.