Mein Ziel war es, die aktuellen Prozesse darzustellen und Schwachstellen ausfindig zu machen. Natürlich sind die internen Prozesse ausgereift und entsprechen der ISO Norm 9001, jedoch ist jeder Verbesservorschlag beim Unternehmen willkommen, nach dem Zitat von Prof. Philip Rosenthal <<wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein>>.
Dipl. Betriebswirtschafter/in HF für Technische Kaufleute
Warenflussoptimierung
Firma LINE TECH AG
Die LINE TECH AG ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Dies verlangt, einen organisierten Prozessablauf.
Aus Platzgründen wurden zusätzliche Lager- und Produktionsräume dazu gemietet. Dies wirkt sich nachteilig auf den Warenfluss aus. Dieser ist ineffizient, weil die alten Strukturen durch das Wachstum der Firma nicht mehr zeitgemäss sind.
Im Auftrag der Firma LINE TECH AG, durfte ich ein Konzept erstellen, um den Warenfluss zu optimieren, dieses Konzept bildet die Basis der Diplomarbeit. Die Verbesserungsvorschläge sollen der Geschäftsleitung helfen, den Warenfluss zu optimieren und die Betriebskosten zu senken. Vor allem die Rüst- und Durchlaufzeiten nehmen viel Zeit in Anspruch.
Mit der Optimierung der Durchlaufzeiten ergeben sich bei den Rahmenverträge, 8% Einsparnisse.
Anhand der Ist-Analysen wurden die Schwachstellen und Problematik dargestellt. Die Schwachstellen und wurden mit einer Soll Analyse abgeglichen und anschliessend leitete ich persönliches Fazit/Stellungnahmen als Input an die Geschäftsleitung weiter. Die Herausforderung lag bei den Lösungsvarianten. Die vorgeschlagenen Lösungsvarianten sollten möglichst einfach umsetzbar sein, um Produktionsstillstände zu vermeiden.
Die Geschäftsleitung hat diverse Punkte in Betracht gezogen, welche in Zukunft umgesetzt werden sollen. Die vorgeschlagenen Verbesserungsvorschläge werden mit den jeweiligen Abteilungsleiter und Teamleiter abgesprochen. Der Aufwand und die entstehenden Kosten die Verbesserungsvorschläge umzusetzen, sollten noch geplant werden.
Wie war die Diplomarbeit für mich? Was war gut? Was geht noch besser?
Das vorgeschriebene Thema und der daraus resultierenden Problemstellung heraus eine Diplomarbeit zu erstellen war sehr interessant. Warenflussoptimierung ist ein Thema, in das man sich gut hineinversetzen kann, ohne stundenlange Recherchen im Internet durchführen zu müssen.
Zu Beginn der Arbeit war ich zu weit weg mit den Gedanken, wie ich beginnen soll. Erst nach dem ersten Gespräch mit dem Matthias Aregger wurde mir klar, wie ich den Einstieg gestalten kann.
Was mir weniger gefiel, ist mein Zeitplan, den ich nicht ganz in geordneter Reihenfolge eingehalten habe. Kurz vor Schluss musste ich mich nochmals zusammenreissen und einen Endspurt hinlegen.
Was sind die Erkenntnisse?
Meine Erkenntnis aus der Arbeit ist, dass Unternehmen und Mitarbeitern gerne zur Tendenz Standartlösungen greifen. Um sich zu verbessern, sollte man sich die Frage stellen, was können wir tun um weiter zu kommen und nicht still zu stehen. Denn Sillstand ist Rückschritt. Routineabläufe sollen immer wieder hinterfragt werden, ob es Einsparpotenzial gibt.
Die berechneten Einsparnisse bei Rahmenverträgen auf Vorleistung zu produzieren, stellt eine geringes Einsparpotenzial von 8% dar, für eine Umsetzung. Die Losgrössen müssten grösser sein, um mehr Einsparnisse zu erzielen, jedoch würde dieser Lösungsansatz mehr Lagerplatz in Anspruch nehmen.Die Lösungsvariante dynamischen Arbeitsplätze einrichten und den Schraubenpool auf ein Lagerregal-Rollwagen umrüsten, lässt sich einfach umsetzen. Die Produktivität der Mitarbeiter würde sich erhöhen.
Ein Nachkalkulationstool zu erstellen, empfehle ich dem Unternehmen. Es würden sich viele Erkenntnisse daraus ziehen lassen.Die neue Lagerplatz- und Arbeitsplatzzuordnung lassen sich Anhand meiner Soll-Analyse einfach umsetzten. Die aufgelisteten plus Punkten sollen dem Unternehmen helfen, eine Entscheidung zu treffen. Für die Umstellung bedarf es lediglich Zeitaufwand.
Was habe ich gelernt?
Man sollte den roten Faden bei der Arbeit nicht verlieren und keine Projektphasen überspringen.
Phase Initialisierung:
Die wichtigste Erkenntnis für mich ist, dass Problem richtig zu verstehen.
Anschliessend muss man sich mit dem Problem auseinandersetzten, ohne dass man sich in die Details verirrt, nach dem Motto vom Grossen ins Kleine. In dieser Phase ist es wichtig, nicht in Lösungsvarianten zu denken. Dies hat mir am Anfang Mühe bereitet.
Phase Planung:
Planung ist das a und o. im Leben. Ich würde behaupten zu 99% ist es leichter gesagt als getan, denn immer wieder tauchen unterwartete Herausforderungen auf. Im Verkauf spricht man nicht von Problemen, sondern von Herausforderungen.
Phase Realisierung:
Die Realisierungsphase leitet sich sehr stark von den vorherigen Phasen ab. Aus meiner Sicht ist das der schwierigste Teil der Arbeit. Bei den Lösungsvarianten sollte man nach dem Trichterprinzip arbeiten.
Phase Abschluss:
Abschluss bedeutet Endspurt vor der Zielgeraden. Die Motivation darf nicht leiden. Durchhaltewille hat oberste Priorität, trotz Lockdown Lockerungen.