Ausgangslage
Um zukünftig die Synergien dieser beiden Unternehmen optimal nutzen zu können, muss die Strategie im Bereich Unterhaltsarbeiten gründlich analysiert werden.
Wollen wir an einem der beiden bestehenden Modellen festhalten, oder passt eine Mischform besser zur künftigen Unternehmensstrategie? Diese Diplomarbeit soll aufzeigen, welches Modell am besten zu uns passt und welche Schwierigkeiten damit verbunden sind.
Ziel
Als Ziel dieser Arbeit liegt eine Strategieempfehlung im Bereich Tankstellenunterhalt vor. Diese zeigt die Unterhaltskosten in Rp./Liter verkauften Treibstoff. Ein Anforderungsprofil für künftige Techniker wird ebenfalls erstellt.
Vorgehensweise
Nach abgeschlossener Initialisierung und Planung, analysierte ich die beiden bestehenden Unterhaltsmodelle detailliert. Diverse Vertragswerke und Service Level Agreements mussten dazu studiert und die verschiedenen Kosten zusammengetragen und einander gegenübergestellt werden. Leider konnten auf Seite BP Switzerland AG nicht sämtliche Kosten belegt werden, was dazu führte, dass Zahlen durch Annahmen ergänzt wurden.
Die aus der Analyse resultierenden Erkenntnisse, visualisierte ich anschliessend in einer Mind-Map.
Nach abgeschlossener Analyse der beiden bestehenden Modelle wurde mir klar, dass beide Modelle ihre Stärken und Schwächen aufweisen. Dies nahm ich zum Anlass, ein Unterhaltsmodell zu entwickeln, welche die jeweilige Stärken vereint. Die bestehende Mind-Map war die perfekte Ausgangslage dazu.
Folgende Eigenschaften soll das dritte Unterhaltsmodell aus meiner Sicht bündeln und so zu einer schlagkräftigen Alternative heranwachsen.
- Eigene Techniker
- Partnernähe
- kurze Reaktionszeit
- kurze Entscheidungswege
- Unterhaltssoftware OMIS 4.0
- wenige Schlüsselpartner
- Procurement
- Schenk Systeme AG
- Zusatz Dienstleistungen erbringen
- angemessene Kosten
Unter Berücksichtigung der bekannten Kostenstruktur der Moveri AG wurden die zu erwartenden Kosten dieses neuen Modells soweit als möglich berechnet und wo nicht anders möglich angenommen.
Der Kostenvergleich dieser drei Modelle zeigt auf, dass das neu entwickelte Modell durchaus konkurrenzfähig ist.
Da der Entscheid, welches Modell künftig verfolgt werden soll, nicht ausschliesslich über die Kosten definiert wird, wurden die Modelle in einer Nutzwertanalyse bewertet. Die angewandten Kriterien gewichtete ich zuvor in einer Präferenzmatrix. Es wundert wenig, dass die neue Mischform als Sieger auserkoren wurde. Vereint sie doch vorwiegend positive Aspekte der beiden "alten" Modelle.
Jeder Entscheid birgt nicht nur positive Aspekte, sondern bringt auch Risiken mit sich. Welche dies im Falle des neuen Modells sind, wurde in einer Risikotabelle festgehalten und anschliessend in einer Risikomatrix visualisiert. Für die grössten Risiken wurden daraufhin Gegenmassnahmen festgehalten.
Das Siegermodell setzt ebenfalls auf unternehmenseigene Techniker. Um die vorhandenen Stärken und Schwächen der aktuellen Stelleninhaber ersichtlich zu machen, erstellte ich eine Fähigkeitenmatrix. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse helfen uns, die Techniker optimal für ihre Aufgaben zu schulen und so noch mehr Störungen in Eigenleistung instand zu stellen.
Da der Fachkräftemangel auch in unserer Branche Einzug gehalten hat, erstellte ich zum Schluss der Realisierungsphase ein Anforderungsprofil in Form eines Stelleninserates.
Empfehlung
Abschliessend kann ich sagen, dass die favorisierte Lösung ein hervorragend geeignetes Unterhaltsmodell für die Zukunft darstellt. Eine Mischform von Make-or-Buy ist also die optimalste Lösung. Um das favorisierte Modell noch im Detail ausarbeiten zu können, muss die Moveri AG ihre genaue Unternehmensstrategie bekannt geben. So gelingt es, eine für die Unternehmung bestmögliche Struktur aufzubauen.
Lessons learnt
Zu Beginn des Studiums war die Diplomarbeit ein noch weit entferntes Endziel. Doch die Zeit verging im Flug und schon waren wir mitten drin.
Diese Arbeit hat mir aufgezeigt, dass eine gründliche Projektinitialisierung und -planung unumgänglich ist. Nur wenn ich den Projektauftrag korrekt verstanden und die Arbeitspakete sauber definiert habe, kann ich den erhaltenen Auftrag zufriedenstellend erarbeiten.
Im Rahmen der Projektrealisierung erachte ich die Problemanalyse als elementar. Denn nur wenn ich das Problem korrekt verstanden habe, können optimale Lösungen gesucht und anschliessend entsprechend bewertet werden.
Zu guter Letzt standen noch die Arbeiten der Abschlussphase an. Ein ehrlicher Soll-/Ist-Vergleich zeigt mir hier, wie die Arbeit in Bezug auf Zielerfüllung und Terminierung gelungen ist. Die wöchentlichen Projektstatusberichte empfand ich diesbezüglich als sehr hilfreich. Man wurde regelmässig mit den positiven und negativen Situationen konfrontiert und musste in Bezug auf den Endtermin, sofern notwendig, entsprechende Massnahmen einleiten.
Diese intensive und lehrreiche Zeit werde ich in guter Erinnerung behalten.
Infolge vertraulicher Daten verzichte ich auf den Upload der kompletten Diplomarbeit. Besten Dank für ihr Verständnis.