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Schule

Berufliche Neuorientierung – Zeit für eine Veränderung

Hast Du den Drang, Dich beruflich zu verändern? Lust auf neue Herausforderungen? Dann ist vielleicht eine berufliche Neuorientierung das Richtige für Dich. Hier erfährst Du, was Dich dabei erwartet – und worauf Du bei so einem Schritt achten musst.

23. August 2021
Ivo Wittwer

Die Wahl des Berufs ist ein wichtiger Schritt im Leben – nicht umsonst gibt es für Schüler eine Vielzahl von Informationsangeboten, die es ihnen erleichtern sollen, den passenden Beruf zu wählen. Allerdings muss der Traumberuf aus der Jugend nicht unbedingt für den Rest des Lebens die richtige Wahl sein. Gründe dafür gibt es viele: Veränderungen im Berufsfeld, neue eigene Interessen, familiäre Umstände und sehr viel mehr. Wenn Du also merkst, dass Du mit Deinem Beruf vielleicht nicht mehr so zufrieden bist, wie Du es zu Anfang warst, oder einfach den Drang verspürst, etwas Neues auszuprobieren, dann ist es womöglich Zeit für eine berufliche Veränderung. Im Folgenden verraten wir Dir, welche Möglichkeiten Dir dabei offenstehen, welche Voraussetzungen es für eine berufliche Neuorientierung gibt und worauf Du bei einem solchen Wechsel achten musst.

Neuorientierung im Beruf – was bedeutet das genau?

Bei einer „beruflichen Neuorientierung“ denken die Meisten an eine radikale Veränderung – statt Krankenpfleger werde ich jetzt Investmentbanker, statt Kaufmann Architekt. Natürlich ist auch ein solcher Schritt absolut denkbar, aber eine berufliche Veränderung kann deutlich nuancierter erfolgen. So wäre es zum Beispiel möglich, dass Du Dich auf einen Themenbereich in Deinem Beruf spezialisierst, Führungsverantwortung übernimmst oder Dich schlicht für einen neuen Arbeitgeber entscheidest, der Dir neue Herausforderungen bieten kann. Du solltest Dir also im Vorfeld genau überlegen, was Du Dir für deine künftige Position wünschst und auf welche Weise Du Deinen Arbeitsalltag bereichern möchtest.

Wann ist es Zeit für eine Neuorientierung?

Selbst wenn Du Deinen Traumberuf gefunden hast, wird es sicherlich auch da Momente geben, in denen Dir der Job keinen Spass macht oder in denen Du einfach nur gestresst bist. Das ist ganz normal und kein Grund, sofort über eine Neuorientierung im Beruf nachzudenken. Das solltest Du in der Regel erst tun, wenn es längerfristig ein Problem gibt. Bist Du etwa über Wochen oder sogar Monate unzufrieden mit Deinem Job oder langweilst Du Dich, weil es keine Herausforderungen mehr gibt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, eine Veränderung in Betracht zu ziehen. Eine fehlende berufliche Perspektive, zum Beispiel aufgrund fehlender Aufstiegsmöglichkeiten, ist ebenfalls ein guter Grund für einen Wechsel. Hast Du das Gefühl, dass Du nichts Neues mehr in Deinem Job lernen kannst, oder willst Du Dein Wissen erweitern, solltest Du ebenso über eine Neuorientierung nachdenken. Es kann durchaus auch sein, dass dein jetziger Job ganz in Ordnung ist, du dich aber dennoch beruflich verändern und weiterentwickeln möchtest, oder einfach gerne einen Beruf ausüben möchtest, der mehr deinen Interessen entspricht.

Wie Du siehst, sind die Gründe für eine berufliche Neuorientierung sehr individuell, sodass nur Du entscheiden kannst, ob eine Veränderung das Richtige für Dich ist oder nicht. Generell solltest Du Dich dabei aber immer fragen, ob Du Dir vorstellen kannst, Deinen Job auch noch in den nächsten Jahren zu machen. Bist Du Dir unsicher oder lautet die Antwort „nein“, ist vermutlich der Zeitpunkt für eine berufliche Neuausrichtung gekommen.

Wie gehe ich eine Neuorientierung im Beruf richtig an?

Hast Du beschlossen, dass es Zeit für etwas Neues im Beruf ist, stehst Du vor der Frage, wie es denn weitergehen soll. In vielen Fällen ist eine Aus- oder Weiterbildung nötig, um beruflich neue Wege gehen zu können – und das ist mit einem beträchtlichen Aufwand an Zeit und Geld verbunden. Eine Entscheidung „aus dem Bauch heraus“ ist hier, genau wie beim Einstieg ins Berufsleben, also nicht empfehlenswert. Wenn Du dabei Glück hast, triffst Du vielleicht die richtige Wahl – wahrscheinlicher ist es aber, dass Du dich schnell in einer Situation wiederfindest, die nicht zufriedenstellend ist.

Du solltest Dich daher im Vorfeld intensiv mit den Möglichkeiten auseinandersetzen, die Dir zur Wahl stehen. Überlege Dir, welche Interessen, Stärken und Schwächen Du hast. Auf diese Weise kannst Du das Feld schon etwas eingrenzen. Nimm ausserdem Beratungsangebote in Anspruch, besuche Informationsabende (vor Ort oder virtuell) und informiere Dich im Internet über mögliche Voraussetzungen und über das Berufsfeld, für das Du Dich interessierst. Denn unter Umständen hast Du eine falsche Vorstellung davon, was Dich in einem bestimmten Beruf erwartet, sodass da die Enttäuschung vorprogrammiert wäre. Tausche Dich auch mit Kollegen und Freunden aus. Sie können Dir vielleicht Einblicke in Dein neues Berufsfeld gewähren oder Dir sagen, ob sie den neuen Beruf passend für Dich halten. Ein Beratungsgespräch an der Schule/Hochschule, an der Du die Weiterbildung absolvieren willst, kann Dir ebenfalls zusätzliche Klarheit verschaffen.

Generell gilt dabei: Je grösser die Veränderung, desto intensiver solltest Du Dich damit befassen. Willst Du Dich „nur“ auf einen Fachbereich in Deinem Beruf spezialisieren, ist diese Veränderung leichter zu bewältigen als ein Sprung vom Handwerk ins Büro. Selbstverständlich sind auch solch grosse Schritte möglich, sie sollten aber sehr genau durchdacht sein, denn hier ist das Risiko zu scheitern um ein Vielfaches höher als bei einer kleineren beruflichen Veränderung.

Welche Herausforderungen bringt eine berufliche Neuorientierung mit sich?

Die Wahl des passenden Berufs ist bei Weitem nicht die einzige Schwierigkeit, die Du bei einer beruflichen Veränderung zu bewältigen hast. Gedankenspiele über einen Neuanfang sind leicht – aber es erfordert schon einen gewissen Mut, diesen Schritt auch tatsächlich zu machen. Deshalb ist es so wichtig, eine berufliche Veränderung gut zu durchdenken. Das gibt Dir die Sicherheit, die richtige Wahl getroffen zu haben, und damit den Mut, die Neuorientierung auch wirklich anzugehen.

Ein weiterer wichtiger Punkt, der oft vergessen wird, ist die Finanzierung. Das gilt natürlich nur in den Fällen, in denen eine Aus- oder Weiterbildung erforderlich ist, sollte dann aber unbedingt in Deine Überlegungen einfliessen. Denn was nützt Dir der schönste neue Beruf, wenn Du den Sprung dorthin nicht finanzieren kannst? Ähnliches gilt für das Zeitmanagement, das vor allem bei einer Weiterbildung parallel zum Beruf eine echte Herausforderung sein kann.

Fazit

Eine berufliche Neuorientierung ist eine Entscheidung, die man nicht leichtfertig treffen sollte – wenn Du Dir aber sicher bist, dass die Zeit für eine Veränderung im Beruf gekommen ist, kann ein solcher Schritt aber eine Vielzahl neuer Perspektiven eröffnen und Dir so helfen, ein glücklicheres, zufriedeneres Leben zu führen. Veränderung braucht Mut, aber wenn die Alternative ist, dass Du über Jahre oder Jahrzehnte einen Beruf ausübst, in dem du nicht Dein volles Potenzial entwickeln kannst, wird sich dieser Mut auszahlen!

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Tipps aus dem Inhalt

  • TIPP 1: Gestalte deine Arbeit so flexibel wie möglich!
  • TIPP 2: Beziehe Arbeitgeber sowie Kollegen und Kolleginnen in deine Weiterbildungspläne mit ein!
  • TIPP 3: Arbeite effizienter und effektiver mit Zielorientierung!
  • TIPP 4: Entwickle deinen idealen Lernrhythmus!
  • TIPP 5: Lerne mit System und festen Strukturen!
  • TIPP 6: Schaffe genug Ausgleich und Entspannung!
  • TIPP 7: Binde deine/n Partner/in, deine Familie und externe Hilfen in deine Planung ein!
  • TIPP 8: Belohne dich für deine Erfolge!
  • TIPP 9: Mach eine Zeitinventur!
  • TIPP 10: Erstelle eine Zeitplanung aller drei Bereiche!

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